In der „The Weight of Things“-Ausstellung in den MUCA Halls ist vom 26. Oktober 2023 bis einschließlich 24. November 2024 Hirsts „Spring Blossoms Blooming“ von 2019 zu sehen. Für die Serie „Cherry Blossoms“ kombiniert Hirst dicke Pinselstriche und Elemente der gestischen Malere i und interpretiert das traditionelle Blumenthema mit Ironie neu.
Die „Cherry Blossoms“-Serie von Damien Hirst umfasst insgesamt 107 großformatige Leinwände. Mit dieser Serie interpretiert Hirst das traditionelle und beliebte Thema der Blumendarstellung mit fröhlicher Ironie neu.
"Die Kirschblüten stehen für Schönheit, Leben und Tod. Sie sind extrem - sie haben fast etwas Kitschiges an sich. [...] Sie sind dekorativ, aber der Natur entnommen. Sie handeln vom Begehren und davon, wie wir die Dinge um uns herum verarbeiten und in was wir sie verwandeln, aber auch um die verrückte visuelle Vergänglichkeit der Schönheit - ein Baum in voller verrückter Blüte vor einem klaren Himmel. Es war so schön sie zu machen, mich in meinem Atelier völlig in Farbe und Malen zu verlieren. Sie sind schrill und chaotisch und zerbrechlich und zeigen, dass ich mich vom Minimalismus und der Idee eines imaginären mechanischen Malers wegbewege und das ist so aufregend für mich."
Damien Hirst
Hirst kombiniert in „Cherry Blossoms“ dicke Pinselstriche und Elemente der gestischen Malerei und bezieht sich damit auf den Impressionismus wie auch den Pointillismus, aber auch Action Painting. „Cherry Blossoms“ ist zugleich eine Hommage an die großen künstlerischen Bewegungen des späten neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhunderts, wie auch eine Fortsetzung der malerischen Erkundungen, die Hirst seit den Anfängen seiner Karriere unternommen hat. An der „Cherry Blossoms“-Serie arbeitete Hirst ab 2018 insgesamt drei Jahre.
Die Inspiration zu „Cherry Blossoms“ kam Hirst durch seine vorherige Serie „Veil Paintings“, die teilweise von den postimpressionistischen Gemälden von Pierre Bonnard und dem abstrakten Expressionismus beeinflusst ist. In einigen der Werke sah er Bäume oder Gärten. „Ich fragte mich, ob ich Bäume malen könnte, fand das aber dann zu blöd“, sagt Hirst. So suchte er nach einem Weg, Bäume abstrakt und gleichzeitig figurativ abzubilden. Die Idee mit den Kirschblüten kam durch eine Kindheitserinnerung: Seine Mutter malte diese Blüten in seiner Kindheit zu Hause mit Ölfarben, die er als Kleinkind aber nicht benutzen durfte und die ihn seitdem aber immer faszinierten.
Als er mit seiner Arbeit an der Serie begann, setzte Hirst zunächst nur die Farben ein, die er auf Fotos von Kirschblüten sah: rosa und weiß. Die Blumen wirkten für ihn auf den gemalten Werken aber wie tot. Der Blick in Bäume auf einem Spaziergang ließ ihn seine Methode neu denken: Durch das Licht und Reflexionen sehen wir auch andere Farben. Durch Rot-, Gelb- und Orangetöne und weitere Farben erweckte er die Bilder zum Leben.
„Ich möchte aggressiv sein und in your face. Ich möchte, dass du eine körperliche Reaktion hast“, sagt Hirst über seine Werke und was ihn antreibt. Bei Cherry Blossoms erreicht er das über die Dimensionen seiner Bilder. Die Betrachter*innen sollen „in die Blüten hineinfallen“ und sich ihnen nah fühlen.
Tauchen Sie in „SPRING BLOSSOMS BLOOMING“ im MUCA ein!