Wer ist Damien Hirst?
Damien Hirst wurde 1965 in Bristol geboren und wuchs in Leeds, England, auf. Er zog 1984 nach London und
studierte von 1986 bis 1989 Bildende Kunst am Goldsmiths College.
Hirst wurde der Öffentlichkeit erstmals 1988 in London bekannt, als er während seines zweiten Studienjahres
am Goldsmiths College die Gruppenausstellung „Freeze“ konzipierte und kuratierte, die eine neue Welle
britischer Künstler auslöste, welche die zeitgenössische Kunst neu erfanden.
1995 wurde Hirst mit dem Turner-Preis ausgezeichnet. Seit 1987 zeigte Damien Hirst seine Werke weltweit in über 100 Einzelausstellungen und war in über 300 Gruppenausstellungen vertreten. Im Jahr 2012 präsentierte die Tate Modern in London in Verbindung mit der Kulturolympiade 2012 eine große Retrospektive von Hirsts Werk. Im April 2017
präsentierte er sein bislang komplexestes Projekt, Treasures from the Wreck of the Unbelievable, in zwei
Museumsräumen in Venedig.
Damien Hirst lebt und arbeitet in London, Devon und Gloucestershire im Vereinigten Königreich.
Wie arbeitet Damien Hirst?
Während seiner gesamten Karriere reflektierte Hirst über die komplexen Beziehungen zwischen Schönheit, Religion, Wissenschaft, Leben und Tod. Hirst kombiniert dicke Pinselstriche und Elemente der gestischen Malerei und bezieht sich dabei sowohl auf den Impressionismus und Pointillismus als auch auf Action Painting.
Seit 1991 hat Hirst in vielen seiner bekanntesten Werke Formaldehyd verwendet, um die Beziehung zwischen Kunst und Wissenschaft zu erkunden. Weitere ikonische Serien von Hirst sind beispielsweise Spot Paintings, eine Serie, die 1986 begann und aus bunten Punkten besteht, die aussehen, als seien sie von einer Maschine gemalt worden, sowie Spin Paintings, die für ihre energiegeladenen Farbausbrüche bekannt sind und immer ein zufälliges Element enthalten.
Hirsts Werke befinden sich in bedeutenden Sammlungen wie dem British Museum, dem Hirshhorn Museum
and Sculpture Garden, dem Museum of Modern Art in New York, der Tate, dem Stedelijk Museum, dem Yale
Center for British Art, der Broad Collection, dem Victoria and Albert Museum, der Fondazione Prada und
dem Museo Jumex.
"The Weight of Things": HIRST-Ausstellung im MUCA in München
Ab 26.Oktober 2023 bis 24.November 2024 waren erstmals in Deutschland einige der ikonischsten Werke von Damien Hirst in einer großen Überblicksausstellung im MUCA zu sehen.
Die Ausstellung mit dem Titel „The Weight of Things“ zeigte mehr als 40 Werke aus 40 Jahren der Karriere
des Künstlers, von denen einige noch nie zu sehen waren.
Schädel „For the Love of God“
So war „For the Love of God“ (2007), Damien Hirsts berühmter Platinabguss eines menschlichen Schädels, besetzt mit 8.601 Diamanten, im MUCA zeitlich limitiert bis 28.Januar 2024 ausgestellt. Der Diamantenschädel verkörpert Hirsts Faszination für Diamanten und unterstreicht die ihnen innewohnende Ungewissheit über ihren Wert. Es konfrontiert mit dem Wettbewerbscharakter der Diamantenindustrie und der kapitalistischen Gesellschaft, die ihn aufrechterhält.
„Ich bin so glücklich und aufgeregt von Christian und Stephanie Utz eingeladen worden zu sein, diese Ausstellung, The Weight of Things, in München zu präsentieren, wo ich die Gelegenheit habe, viele meiner früheren Arbeiten bis hin zu meinen späteren Serien wie Treasures from the Wreck
of the Unbelievable zu zeigen. Und ein riesiges neues Spot-Painting im Freien, das von der ganzen Stadt aus zu sehen sein wird. Ich freue mich sehr an dieser Ausstellung zu arbeiten und alles in einem so einzigartigen und dynamischen Raum im MUCA zusammenzubringen.“ – Damien Hirst
Welche Hirst-Reihen waren im MUCA zu sehen?
Die „Weight of Things“-Ausstellung zeigte mehrere Werke aus Hirsts ikonischsten Serien, darunter:
- Natural History, hier auch eine von Hirsts berühmten Formaldehyd Hai-Skulpturen
- „For the Love of God„, Schädelskulptur mit Diamanten besetzt
- Spin Paintings, bekannt für energiegeladene Farbausbrüche und sein zufälliges Element
- Medicine Cabinets
- Treasures from the Wreck of the Unbelievable, Hirsts bisher komplexestes Werk, basierend auf einer erfundenen Legende über ein antikes Schiffswrack
- Cherry Blossoms, interpretiert mit spielerischer Ironie das traditionelle Thema der Landschaftsmalerei neu
- Spot-Paintings, aus bunten Punkten bestehend, die aussehen, als seien sie von einer Maschine gemalt worden
- Butterfly-Paintings
