Das Museum of Urban and Contemporary Art (MUCA) eröffnete 2016 als Deutschlands erstes Museum für Urban Art. Gegründet wurde es vom Sammlerpaar Stephanie und Christian Utz.
Das MUCA verwandelt nach einjährigen Umbauarbeiten ein ehemaliges Umspannwerk und einen angrenzenden Luftschutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg zu Ausstellungsflächen für urbane und zeitgenössische Kunst.
Auch die Fassade des gegenüberliegenden Gebäudes ist Teil des Gesamtensembles und zeigt als MUCA Giant Wall wechselnde, großflächige Outdoor Kunstprojekte. Darunter bereits Werke von renommierten Künstlern wie Said Dokins, JR und Damien Hirst.
Das MUCA hat es sich zur Aufgabe gemacht, urbane Kunst in den zeitgenössischen Kunstdiskurs zu integrieren und die berühmtesten Künstler*innen des 20. und 21. Jahrhunderts auszustellen.
Seit seiner Gründung hat sich das MUCA zu einer führenden Autorität im Aufbau von Sammlungen entwickelt, wobei der Schwerpunkt auf bedeutenden Werken von Künstler*innen liegt, die dafür bekannt sind, dass sie die urbane Landschaft als Teil ihrer Praxis nutzen.
Die ständige Sammlung des MUCA nahm ihren Anfang im Jahr 1998. Sie bietet über ein Vierteljahrhundert an Einblicken in die wichtigsten Vertreter*innen der zeitgenössischen Kunst des 21. Jahrhunderts. Mittlerweile umfasst die Sammlung über 1.200 Objekte und Werke von Künstler*innen aus den Bereichen der Urban und Contemporary Art. In der Jubiläumsausstellung „25 Years“ waren ausgewählte Exponate der MUCA Sammlung zu sehen. Derzeit sind Teile der Sammlung auf großer Asien-Tour und nach Japan auch in Korea zu bewundern.
Die Kernsammlung umfasst Künstler*innen, die in den 2000er Jahren bekannt geworden sind. Damals waren viele dieser Künstler*innen aufstrebende Newcomer. Heute können wir mit großem Stolz sagen, dass sie etablierte, internationale Größen der zeitgenössischen Kunstwelt sind. Es sind in erster Linie Künstlern*innen, die dafür bekannt sind, dass sie die urbane Landschaft als Teil ihres Arbeitsprozesses nutzen. Unsere langjährige Sammelleidenschaft und einzigartige Position hat es uns ermöglicht, Werke dieser seismischen Bewegung auszustellen, die die Phantasie von Millionen Menschen auf der ganzen Welt angeregt
Seit den Anfängen des Museums war es immer unser Ziel, die Sammlung mit der Öffentlichkeit zu teilen. Zum einen vor Ort in Ausstellungen zum anderen auf unserer Website mit einem virtuellen Einblick auf ausgewählte Werke.
Nach mehreren Jahren anhaltenden Erfolgs und privater Finanzierung wurde 2019 die MUCA Foundation als gemeinnützige Stiftung
gegründet. Die MUCA Foundation fungiert als „Träger“ der Museums- und Sammlungsarbeit samt Ausstellungsprogrammatik und Begleitprogramm wie Künstler- und Expertengesprächen, Lesungen, Führungen und Workshops.
Das Hauptziel der Stiftung ist der Ausbau und die Sicherung eines qualitativ hochwertigen Ausstellungsprogramms mit inspirierenden Projekten, die die staatlich geförderte Kunstszene in München bereichern. Nach dem Aufbau von Beziehungen zu anderen Institutionen und Museen haben wir unseren Aufgabenbereich auf die Zusammenarbeit mit unseren internationalen Partnern ausgeweitet, um die Präsenz des MUCA in neuen Gebieten zu fördern.
Weitere Ziele der Stiftung sind die Einschreibung der Street- und Urban Art in die Kunstgeschichte und die Etablierung dieses Genres in ein übergreifendes Kultur-Netzwerk. Die Förderung und Unterstützung von Kunstprojekten steht ebenso im Fokus der Stiftung.
Für München ist das MUCA zu einem wichtigen „Aushängeschild“ für Kunst geworden. Als solches will die Stiftung MUCA den Kreativstandort Deutschland stärken und weiterhin Allianzen mit Kulturinstitutionen, Künstlern, der Wirtschaft und städtischen Partnern eingehen.
Die Ausstellung „Icons of Urban Art“, die 2020 in München Premiere gefeiert hat, ist Herzstück der MUCA Sammlung und wird von führenden
Museen weltweit begehrt. So hat sich das MUCA entschieden die eigene Sammlung auf Reisen zu schicken.
Den Anfang machte 2023 und 2024 Japan. Drei Stationen in den renommiertesten Häusern in Oita, Kyoto und Tokio haben über eine Viertelmillion Besucher angelockt. Die Tournee „MUCA goes Japan“, begann im Sommer 2023 im Oita Art Museum, gastierte danach im Kyoto City Kyocera Museum of Art und hatte in der Mori Arts Center Gallery in Japans pulsierender Hauptstadt ihre letzte Station.
Für die Ausstellung in Tokio konnte der japanische Star-Schauspieler Koshi Mizukami als offizieller Botschafter gewonnen werden. Er kommentierte den Audioguide zu den Werken exklusiv für die Ausstellung in der Mori Arts Center Gallery.
Und die Reise geht weiter: Im Oktober 2024 wurde die Ausstellung in Seoul (Südkorea) eröffnet. Bis Anfang Februar 2025 sind im Chungmu Art Center über 80 ikonische Meisterwerke aus der MUCA Sammlung zu sehen. Im Mittelpunkt stehen zehn international anerkannte Künstler*innen und Pionier*innen der urbanen Kunst: Banksy, Barry McGee, Invader, JR, Kaws, Os Gemeos, Richard Hambleton, Shepard Fairey, Swoon und Vhils. Ausgestellt ist unter anderem die weltberühmte „Vandalised Phone Box“ von Banksy.
Der Bunker direkt neben dem MUCA Hauptgebäude gehört seit 2019 zum Museum of Urban and Contemporary Art.
Die Historie des Bunkers in der Hotterstraße in München geht bis ins Jahr 1941 zurück. Seit Kriegsende wurden die Flächen des ehemaligen Luftschutzbunkers ganz unterschiedlich genutzt, als Obdachlosenfürsorge, Hotel und ab 2012 sogar kurzzeitig als Diskothek „Herr Hotter“.
Seit 2019 wird dieser charakteristische Bau vom MUCA immer wieder neu inszeniert und mit modernen Installationen und Werken zum Leben erweckt:
Ab Ende Oktober 2023 bis Ende Januar 2024 wurde der Bunker zu einer kulturellen Schatzkammer ganz besonderer Art. Im Rahmen der großen Damien Hirst Solo-Show im MUCA war hier das Kunstwerk „For the Love of God (2007)“ ausgestellt.
Ab Oktober 2022 präsentierte das MUCA knapp ein Jahr lang die Ausstellung „City Lights“ des niederländischen Tape-Art-Künstlers Max Zorn im MUCA-Bunker.
Davor wurde der charakteristische Bunker-Bau mit modernen Installationen, Graffitis und aufwendigen Wandbildern in einer gemeinsamen Ausstellung der Künstler*innen L.E.T., ZEUS, STOHEAD, WANDAL, MINA MANIA, LADY AIKO, SWOON und VHILS neu insziniert. Hierdurch wurde der Bunker zu einer Art Historienüberblick der Entwicklungsgeschichte von Street Art, wodurch die Besucher*innen den Weg einer urbanen und modernen Kunstform in München und auf der ganzen Welt ergründen konnten.